Zu Beginn des 20. Jahrhunderts glaubte William G. Sutherland, ein junger Osteopathiestudent aus Missouri, USA, dass Schädelknochen zur Bewegung vorgesehen sind. Das war entgegen der damaligen gängigen Lehrmeinung, die besagte, dass die Schädelknochen Erwachsener starr und unbeweglich seien. Er nahm bei Menschen unterschiedlichen Alters wahr, dass sich die verschiedenen durch Nähte miteinander verbundenen Teile des Schädels rhythmisch in Bewegung befinden, was durch die Pulsierung der Gehirn und Rückenmarksflüssigkeit erzeugt wird. Bald entdeckte er die synchron dazu verlaufenden Bewegungen des Kreuzbeins (Sacrum). Sutherland gilt als der Begründer der Cranialen Osteopathie.

In den 1970er Jahren beobachtete Dr. John Upledger während einer Operation an der Wirbelsäule, bei der er assistierte, die rhythmische Eigenbewegung der Dura Mater Spinalis (Gehirn-Rückenmarkshaut). Somit entstand durch ihn die Weiterentwicklung der Lehre Sutherlands, die sogenannte Cranio Sacrale Therapie.